Infostandarbeit auf dem Corso Leopold

Wie schon auf dem großen Münchner Straßenfest Zamanand im Juni auf Ludwig- und Leopoldstraße war der MAKRO auch im September beim Schwesterfest Corso Leopold an selber Stelle wieder dabei.

Danke für Ihren Dienst!“ – Eine Frau kam auf uns zu und schüttelte uns die Hand. Ein bewegender Moment und vermutlich die eindrucksvollste Belohnung dafür, die Reserve in der Öffentlichkeit zu repräsentieren: So etwas hört man nicht oft, und es passte zum Motto des Auftritts der Reservistenkameradschaft (RK) München-Ost auf dem zweiten Corso Leopold in diesem Jahr am vergangenen Wochenende. Auch dieses Mal konnte das Reservistenwesen zusammen mit dem Karrierecenter München wieder prominent auf der Leopoldstraße vertreten werden. Die Zuständigkeit war auch klar: Interessenten am Soldatenberuf in Vollzeit schickten wir zum Truck des Karrierecenters, und Interessenten mit Vordienstzeit kamen zum Zelt des Reservistenverbands.

Unter das Personal des RK-Standes, der erneut von unserem MAKRO-Vorstand Markus Heller für die RK organisiert und geleitet wurde, hatten sich wie im Frühjahr zahlreiche weitere MAKRO-Vorstände und -Mitglieder gemischt und konnten Besucher speziell zu einer Verwendung als Reserveoffizier aus erster Hand informieren und ggf. an die Kameraden im Karrieretruck weitervermitteln.

Auf den guten Erfahrungen der letzten Stände aufbauend konnte die RK München-Ost diesmal Neuland betreten: Es gibt mit dem DisCorso auf dem Corso Leopold ein besonderes Format: Es ist eine kleine Bühne und Platz für etwa 20 Zuschauer auf den Sitzplätzen und noch ca 60 weiteren Stehplätzen dahinter für Laufpublikum, auf der brennende Themen offen diskutiert werden können. Als Thema wurde durch uns das Begriffspaar „Zivil“ und „Militärisch“ gewählt. Hochkarätige Vertreter von sechs Parteien, Major d.R. Peter Rief, CSU (Stellvertretender Landesvorsitzender Arbeitskreis Sicherheitspolitik), Sebastian Roloff MdB, SPD, Fähnrich Kerry Hoppe, FDP (Landtagskandidatin), Peter Heilrath, Grüne (Sprecher der bayerischen außenpolitischen Arbeitsgemeinschaft der Grünen), Nicole Gohlke MdB, Die Linke, und Stadtrat Hans-Peter Mehling, Freie Wähler, konnten dazu gewonnen werden, darüber zu diskutieren, ob diese Begriffe nun Gegensätze sind, oder ob das Zivile und das Militärische sich ergänzen müssen. Die teilweise sehr kontroverse Debatte berührte vor allem die Themenbereiche der Wiedereinführung der Wehrpflicht, aber auch die Frage um deren Finanzierung sowie nach der Verbesserung der Ausstattung der Truppe.

Daß das Thema den Menschen auf den Nägeln brannte, war an der großen Bürgerbeteiligung zu erkennen: Teilweise standen bis zu 60 Personen vor der Bühne auf der Straße und beteiligten sich mit Fragen und Statements. Auch wenn die Bühne nach einer Stunde geräumt werden mußte, so war doch klar, daß das Thema viele Menschen beschäftigt. Es wurde auch deutlich, daß es Ziel der Reservisten sein muß, in Zukunft mehr solche Diskussionen zu organisieren.


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